Der Wert des Zufalls
Im Rahmen einer Semesterarbeit an der Universität der Künste zum Thema »Risiko« entstand dieses Projekt über eine Größe, die sich unseren Berechnungen und Planungen konsequent entziehen will: den Zufall.
Wir kreierten das Setting für ein Experiment, um Zufall herauszufordern, seine Entwicklung nachzuverfolgen und in Dialog mit verschiedenen Menschen zu treten. Auf einem Flohmarkt verkauften wir 100 Zufälle in Kisten, die sich in vier Kategorien unterteilen ließen: »entscheidend« (Fotos, Musikstücke etc.), »assoziativ« (Objekte), »geografisch« (Kartenausschnitte, Verweise auf Orte etc.) »sozial« (Treffpunkte, Kinokarten etc.). Die Zufallskäufer zogen zunächst eine mit einer Nummer versehene Kugel und erhielten dann »zufällig« die dazugehörige Kiste. Der Preis für den Zufall durfte selbst bestimmt werden. In jeder Zufallskiste befand sich außerdem ein Text mit der Bitte, uns via Email, Facebook oder auf einer Voicemailbox über das Erlebte zu berichten. Durch diesen Ablauf wurden zwei Arten der Wertermittlung möglich: der symbolische in Euro gemessene Wert und der tatsächliche »Wert des Zufalls« in Form der sich aus ihm entwickelten Geschichte.